Kompetenzen und Bildung sind die Wirtschaft von morgen

Wohlfahrtsverbände fordern Zukunft für Schulsozialarbeit

Netzwerkgestützte Schulsozialarbeit an Schulen bedeutet Bildungsdefizite zu vermeiden, soziale Kompetenzen zu erwerben, Hilfe in Konfliktsituationen anzubieten und demokratische Grundwerte zu verstehen.
80 Teilnehmer aus Politik, Landes- und Kommunalverwaltung, Wirtschaft, Schulvertretern und Trägern von Schulsozialarbeit berieten über die Zukunft von sozialer Arbeit an Schule.

Prof. Karsten Speck, Bildungsforscher an der Universität Oldenburg, referierte über die nachgewiesene Wirkung von Schulsozialarbeit, zum Beispiel bei dem Erreichen von Schulabschlüssen.

Prof. Karsten Speck

Unterstützung für die Forderung nach einer schon lange überfälligen Verstetigung und gesetzlicher Verankerung kam aus der Wirtschaft. Stefanie Klemmt, Geschäftsführerin Berufsbildung der IHK Magdeburg, forderte die anwesenden Landtagsparteien auf, noch in dieser Legislaturperiode zu handeln, um Schulabgängern durch die Unterstützung von Sozialarbeitern den Übergang von Schule in die Ausbildung zu erleichtern. Die Abbrecherquote in der Ausbildung müsse gesenkt werden.

Unterstützung kam aus den politischen Reihen der CDU, SPD, den Grünen und der Partei die Linke. Ohne netzwerkgestützte Schulsozialarbeit über die Landeskoordinierungsstelle gehen Chancen und Verlässlichkeit verloren. Offen blieb, wie der Landtag die Weichen stellen wird.

Die in der LIGA der Freien Wohlfahrtspflege dafür zuständige Vertreterin, Frau Cornelia Geisler, machte sehr deutlich, dass Schluss sein muss mit der Schleudersitzmentalität in der Schulsozialarbeit, die seit Jahren auf Fördertöpfe angewiesen ist und alle drei Jahre um die Existenz bangt. „Es sei kein Projekt, sondern eine Zukunftsaufgabe“, so die Vertreterin der LIGA AG Schulsozialarbeit.